Das Belichtungsdreieck

geschrieben von Chris Roh

23. Juli 2022

Hallo, und Willkommen zu meinem ersten Post der Kategorie Fotografie Grundlagen auf meinem Blog.

Jeder, der sich mit der Fotografie auseinandersetzt kommt am ersten großen Thema absolut nicht vorbei:

Dem Belichtungsdreieck! Aber warum ist das so wichtig? Um dem mal näher auf den Grund zu gehen, fangen wir doch erstmal bei dem Ziel des Fotografen an.

Was möchte man als Fotograf erreichen?

Grundsätzlich soll das Motiv „korrekt“ belichtet sein. Also sollte der Fotograf dafür Sorge tragen, dass es weder zu hell (überbelichtet), noch zu dunkel (unterbelichtet) ist, um keine Detailinformationen im Bild zu verlieren. Um das zu veranschaulichen, sehen wir uns jetzt 3 Drohnenaufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen an:

Stark überbelichtete Bilder haben keine Bildinformationen mehr an den überbelichteten Stellen. Diese sind nur noch „ausgebrannt“ weiß, wie auf dem Bild oben zu erkennen ist.

Stark unterbelichtete Bilder haben keine Bildinformationen mehr an den unterbelichteten Stellen. Diese sind nur noch dunkel (schwarz), wie man auf dem Bild oben sehen kann.

Das Bild hier oben zeigt nun eine ausgewogene Belichtung. 

Man kann aber natürlich auch bewusst unter- oder überbelichten um bestimmte Effekte in ein Bild zu bringen, also um zum Beispiel den „Tag zur Nacht“ zu machen.

Woran erkennt man, das eine Belichtung „korrekt“ ist?

Der Begriff der Fotografie stammt aus dem griechischen und heißt wörtlich übersetzt soviel wie „Zeichnen mit Licht“. Und exakt diese Übersetzung sagt uns direkt, dass das Licht und die Menge des Lichts die wichtigste Rolle spielen.

Vereinfacht gesagt machen wir beim Fotografieren nichts anderes, als eine bestimmte Menge Licht auf den lichtempfindlichen Sensor der Kamera zu lassen und dadurch ein Bild aufzunehmen.

Ein Bild ist am Ende technisch korrekt belichtet, wenn die weißen Elemente im Bild weiß und die schwarzen Elemente im Bild schwarz abgebildet werden und darüber hinaus die hellen und dunklen Bildteile jedoch noch genug Details enthalten und nicht ausgebrannt oder unterbelichtet sein. Denn wir wollen hier keine Bildinformationen verlieren.

Die 3 Säulen des Belichtungsdreiecks

Um die Belichtung zu steuern haben wir 3 primäre Stellschrauben:

1. Verschlusszeit im Belichtungsdreieck

Über die Verschlusszeit können wir regeln, wie lange das Licht auf den Sensor gelassen wird, also die Belichtungszeit. Je nach Situation benötigen wir jedoch längere oder auch kürzere Belichtungszeiten, darauf gehen wir aber später noch detaillierter ein.

2. Blende im Belichtungsdreieck

Jedes Objektiv hat eine Blende, die geöffnet oder geschlossen werden kann. Die Blende des Objektivs funktioniert wie die Pupille unseres Auges, welche auch auf Tag und Nacht reagiert. Über die Blende regeln wir also, wieviel Licht über die Verschlusszeit auf unseren Sensor gelangen kann. Jedoch sind wir hier in manchen Situationen auch auf die ein oder andere Blendenstufe angewiesen, um einen gewünschen Effekt zu erzielen. Darauf gehen wir aber später noch in folgendem Beitrag weiter ein.

3. ISO-Wert im Belichtungsdreieck

Als drittes im Bunde haben wir dann noch den ISO Wert. Der ISO Wert regelt die Lichtempfindlichkeit des Sensors und ist ein wichtiger Faktor bei der korrekten Belichtung. Je höher der ISO Wert ist, desto empfindlicher reagiert der Sensor auf das eingehende Licht. Doch auch der ISO Wert kann ab einer bestimmten Höhe zu Problemen führen. Darauf gehen wir aber auch später weiter ein.

Zusammengefasste Faktoren der Belichtung:

Wir wissen nun also folgendes:

Die Belichtung kann durch 3 Faktoren beeinflusst, bzw, gesteuert werden:

  • Die Dauer, also die Zeit, die wir das Licht auf den Sensor lassen über die Verschlusszeiteinstellung der Kamera
  • Die Menge an Licht über die Einstellung der Blendenöffnung
  • Die Lichtempfindlichkeit des Sensors über den ISO Wert
Belichtungsdreieck

Wenn wir alle 3 Parameter richtig einstellen, sollte einem korrekt belichteten Bild nichts mehr im Wege stehen. Als Hilfestellung, ob dies des Fall ist, können wir bei der Kamera zum einen das Histogramm nutzen, oder alternativ die Belichtungsanzeige. Das zum ersten Schritt in Bezug auf die Belichtung. Wir werden uns in weiteren Blog Beiträgen die einzelnen Säulen Verschlusszeit, Blende und ISO noch im Detail ansehen, da sie, ausser der Helligkeit des Bildes, auch noch andere Dinge der Aufnahme beeinflussen.

Vielen Dank fürs Lesen meines ersten Blog Posts. Ich hoffe es gefällt euch und ich konnte euch ein wenig weiterhelfen. Lasst mir gerne auch einen Kommentar da und sagt was euch durch den Kopf geht.

Danke fürs Lesen !

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